Eine kleine Virtuel-Effects Firma in Amerika hat die Löschung mehrerer Marvel-Filme beantragt.
Natürlich ist eine Löschung von Filmen wie Guardians of the Galaxy, Deadpool oder Avengers: Age of Ultron ziemlich sinnlos. Trotzdem hat Rearden, ein kleines VFX-Studio die Studios Disney, Paramount und 20th Century Fox verklagt. Steve Perlman, Gründer von Rearden, behauptet man hätte Technologie von ihm gestohlen. Es geht um ein Verfahren zur digitalen Aufnahme von Gesichtsbewegungen. Die Klage wurde im zweiten Anlauf zugelassen.
Sollte Rearden in sämtlichen Punkten Recht bekommen und sich nicht vorher mit den Studios einigen können, könnte es theoretisch passieren, dass die oben genannten Filme auf dem Spiel stehen. Laut Rearden ist in allen Filmen Gebrauch dieser Technologie gemacht worden. Allerdings ist die Löschung doch sehr unwahrscheinlich. Dafür wurde den die Filme schon zu oft gesehen und es sind zu viele Kopien im Umlauf. Auch Rearden wird das nicht ernsthaft wollen. Vermutlich geht es einfach nur darum die finanzielle Entschädigung in die Höhe zu treiben. Es könnte also teuer für Disney und Co. werden.
Nicht das erste Mal für Rearden
Für Rearden ist das nicht der erste Rechtsstreit. Laut Hollywood Reporter wurde bereits eine Klage gegen Digital Domain 3.0 und dem chinesischen Unternehmen Shenzhenshi Haitiecheng Science and Technology Co., Ltd. eingereicht. Hier ging es ebenfalls um besagte Technologie, die menschliche Gesichter in Computerbilder verwandeln kann. Außerdem beorderte Rearden alle Firmen die mit den beiden zuvor genannten Firmen kooperieren ebenfalls vor Gericht.
Der erste Anlauf der Klage gegen Disney und Co. war im Februar. Dort lies der Richter die Klage aber nur teilweise zu. Die Vorwürfe bezüglich des Kopierschutzes musste Rearden sich etwas neues überlegen. Aber dies scheint gelungen. Anfangs behauptete Rearden nämlich, dass ihnen sämtliche Rechte an den Figuren gehören die dank dem Programm entstanden sind. Aber da die Schauspieler und Regisseure ebenfalls einen Teil dazu beitragen, wies der zuständige Richter diesen Teil ab. Jetzt steht mehr die Software selbst im Vordergrund.
Das stärkste Argument für Rearden ist die Tatsache das die Studios mit dem gestohlenen Programm jede Menge Profit gemacht haben. Sollte die Klage zugunsten von Rearden ausfallen, wäre es so als würde man Microsoft die Erlaubnis geben, nämlichte Rechte an allen Word-Dokumenten einzufordern die die Benutzer jemals verfasst haben, argumentieren die Anwälte der beklagten Studios. Es ginge dann also nur noch um den nicht-lizenzierten Gebrauch des Programms. Was dann auch schlussendlich wesentlich günstiger kommen dürfte. Aber entschieden ist hier noch lange nichts. Aber Spannend wird es auf jedenfall.